Ob allein oder als Teil einer größeren Gemeinschaft – für viele Menschen ist das Leben auf einem Bauernhof ein lang gehegter Lebenstraum. Sanierungsbedürftige Bauernhöfe sind meist günstig zu erwerben und bieten ihren Bewohnern daher viele Möglichkeiten, eigene Ideen und Wünsche umzusetzen.
Aufgelassene Höfe und verfallende Bauernhäuser sind überall in Deutschland zu finden, denn die Zahl der familiengeführten landwirtschaftlichen Betriebe geht stetig zurück. Erst seit einigen Jahren steigt das Interesse an derartigen Immobilien. Zwar müssen die Neueigentümer von alten Bauernhöfen sehr viel Zeit und auch Geld investieren, bis der Traum vom idyllischen Leben auf dem Land erfüllt ist, doch die Mühe kann sich lohnen. Fleißige Eigentümer lassen sich nicht von durchfeuchteten Wänden, losen Dachziegeln oder bröckelndem Putz abschrecken, sondern erkennen das Kleinod hinter dem kosmetischen Schaden. Alte Bauernhäuser bieten reichlich Platz und Raum zum Entfalten, die Nebengelasse können mit ein wenig Fantasie nicht nur zur Tierhaltung genutzt werden, sondern auch in eine Ferienwohnung, eine Werkstatt oder ein Künstleratelier umgebaut werden. Nicht nur räumlich bietet ein alter Bauernhof viel Platz, auch in puncto Lebensgestaltung bieten sich zahlreiche Möglichkeiten. Auf einem solchen Hof kann man alleine, als Familie, aber auch mit vielen Freunden oder als Künstlergemeinschaft leben. Typischerweise wird zusammen mit dem Gehöft auch viel Land verkauft, das sich etwa bauerntypisch als Garten, Weide oder Acker nutzen lässt. Kurzum, ein Bauernhof ermöglicht seinen Bewohnern ein freies Leben, das so in einem normalen Einfamilienhaus nicht möglich ist. Wer gern handwerklich tätig ist, die Ruhe und den Frieden auf dem Land sucht und kein Problem mit den längeren Fahrtwegen hat, der wird sich in einem mit eigener Hand sanierten Bauernhaus sehr wohlfühlen. Übrigens eignet sich ein solches Gelände hervorragend dazu, Wohn- und Arbeitsbereiche miteinander zu verschmelzen. Das gilt nicht nur für Künstler, Handwerker oder Landwirte, auch Firmen aus verschiedensten Branchen passen prima unter das Dach eines alten Bauernhauses.
Bauernhäuser bzw. Bauernhöfe können sehr unterschiedlich aussehen. Ein reines Bauernhaus, ohne den dazu gehörigen Hof, wird als Resthof bezeichnet. Manchmal gehören dazu noch diverse Nebengelasse, doch Äcker oder Wiesen in aller Regel nicht mehr. Wie der Bauernhof konkret gestaltet ist, hängt auch von der jeweiligen Region ab. Typisch für Norddeutschland sind etwa sogenannte Drei-Seiten-Höfe, in deren Mitte sich das eigentliche Wohnhaus befindet, das von Nebengelassen in U-Form flankiert wird. Ebenfalls häufig im Norden anzutreffen sind Haken- bzw. Zweiseithöfe, deren Gebäude rechtwinklig voneinander angeordnet sind. Besonders idyllische Formen eines Bauernhofs sind etwa das Schwarzwaldhaus oder das Schweizer Chalet. Kennzeichen eines Bauernhauses ist natürlich, dass dieses früher der landwirtschaftlichen Nutzung diente. Die Substanz eines Bauernhauses kann mehrere Jahrhunderte alt sein, obwohl die meisten zum Verkauf stehenden Höfe mittlerweile eher um 1900 herum errichtet worden sind. Trotz ihres Alters lassen sich Bauernhäuser sehr gut an moderne Bedürfnisse hinsichtlich des Wohnkomforts anpassen. Demzufolge bilden sie eine zauberhafte Melange aus Geschichte und Zeitgeist – perfekt für Menschen, die gern ungewöhnlich leben wollen.
Diese Frage kann mit ja und mit nein beantwortet werden. Es gibt denkmalgeschützte und nicht denkmalgeschützte Bauernhäuser, wobei bei letzteren niemals der Urzustand wiederhergestellt werden muss. Das hängt damit zusammen, dass viele alte Bauernhäuser immer wieder umgebaut worden sind, so dass ihr tatsächlicher ursprünglicher Zustand sich nicht mehr rekonstruieren lässt. Aus diesem Grund gilt der Bestandsschutz nur für den baulichen Zustand, den das Haus zu dem Zeitpunkt hatte, als es als Kulturdenkmal beim Denkmalschutz registriert wurde. Ein denkmalgeschütztes Haus muss übrigens nichts Schlechtes bedeuten, hat dieser Schutz doch für Bauherren auch einige Vorteile. So lassen sich etwa für denkmalgerechte Umbau- und Sanierungsarbeiten Fördermittel beantragen, die die eigene finanzielle Belastung geringer halten. Zudem bedeutet dieser Status nicht, dass das Haus wie für ein Museumsdorf hergerichtet werden muss. Moderne Techniken der Sanierung und Restauration können ebenso angewandt werden wie auch eine zeitgemäße Dämmung des Hauses vorgenommen werden kann.
Vorteile des Bauernhauses auf einen Blick:
Nachteile auf einen Blick: