Energiesparen in der Wohnung ist gar nicht so schwer. Schon mit einigen wenigen kleinen Veränderungen können spürbare Entlastungen im Energieverbrauch erreicht werden. Dies betrifft Strom und Heizenergie. Egal ob Eigentum oder Miete – was lässt sich schnell und einfach gemacht umsetzen?
Viele kleine und große Geräte im Haushalt benötigen für ihren Betrieb Strom. Fast alle Haushalte in Deutschland verfügen über einen Fernseher, einen Kühlschrank oder eine Kühl- und Gefrierkombination, sowie eine Waschmaschine und ein Telefon. Vier von fünf Haushalten verfügen über einen PC, drei von vier Haushalten über eine Mikrowelle und zwei von drei Haushalten über eine Geschirrspülmaschine. Daneben gehören in zahlreichen Haushalten noch weitere Gegenstände der Informationstechnik, der Unterhaltungselektronik oder an Haushaltsgeräten zur weiteren Ausstattung. Nicht zu vergessen die Lampen, Dunstabzugshauben, Elektroherde, Durchlauferhitzer, etc. Da kommt im Laufe des Jahres einiges zusammen.
Bei der Neuanschaffung oder falls Ersatz benötigt wird, immer auf Geräte mit geringem Energieverbrauch achten. Die Geräte werden gekennzeichnet und sind schnell von den Stromfressern zu unterscheiden. Mitunter gibt es auch noch Prämien vom Energieversorger für die Anschaffung energiesparender Geräte.
Stromverbrauch nachmessen. Mit guten Geräten, die sich auch bei den Verbraucherschutzorganisationen ausleihen lassen, kann der Stromverbrauch der einzelnen Abnehmer gemessen werden. Da stellt sich manche Überraschung ein! Der Stand-by-Betrieb einiger Geräte verbraucht über das Jahr hin beispielsweise so viel Strom, dass er sich pro Gerät schon einmal auf zweistellige Eurobeträge aufsummieren kann. Je mehr Geräte im Stand-by-Betrieb laufen, desto höher die potentielle Ersparnis, wenn diese für die Zeit, in der sie nicht benötigt werden, mit einem Spezialstecker ganz vom Netz genommen werden.
Solarenergie bei Kleingeräten nutzen. Taschenrechner, Gartenlampen oder Uhren verfügen schon vielfach über kleine Solarzellen. Für den Hausgebrauch sind diese Geräte meist vollkommen ausreichend.
Ausschalten! Aus Gründen der Bequemlichkeit laufen PC, Fernseher, Radio oder diverse andere Geräte mitunter noch freudig weiter, obwohl sie gar nicht benutzt werden. Die Kopplung an Bewegungssensoren oder die Einstellung von Energiesparfunktionen können auch hier wertvolle Ressourcen schonen - und vor allem den Geldbeutel bei der Jahresabrechnung.
Auf den Standort der Geräte achten. Kühlgeräte und Kochstellen (Herd/Backofen) nicht nebeneinander stellen. Durch die höhere Umgebungstemperatur verbrauchen die Kühlgeräte dann mehr Strom.
Waschmaschinen immer ausgelastet beladen laufen lassen. Halbvolle Ladungen verbrauchen leider mehr als die Hälfte des Stroms einer vollbeladenen Maschine. Wäsche ausreichend schleudern, um die Trockenzeit zu reduzieren. Das macht sicher gerade bei Wäschetrocknern bemerkbar.
Glückliche Besitzer eines modernen Energiesparhauses lassen heizen und lüften. Alles wird technisch gut aufeinander abgestimmt und reguliert. Doch nicht jedes Haus und jede Wohnung verfügt über diese moderne Technologie und Ausstattung. Trotzdem ist das Sparen von Heizenergie nicht schwierig.
Regelmäßiges Stoßlüften mehrmals täglich für einige Minuten. Raumluft und Wände kühlen dann nicht so stark aus und müssen folglich nicht erst wieder länger aufgeheizt werden.
Anschaffung von temperaturgeregelten Heizkörperventilen. Damit bleiben die Ventile nicht dauerhaft auf einer Stufe geöffnet, sondern regulieren sich umgebungsabhängig. Die Anschaffung lohnt sich verbrauchsabhängig finanziell meist recht schnell.
Regulierung der Raumtemperatur auf 20° Celsius (Wohnräume) und 18° Celsius (Schlafräume) verringert die Heizkosten im Jahresverbrauch bereits deutlich.
Schließen der Rollläden oder Vorhänge in den Nachtstunden oder mit Eintritt der Dunkelheit. Das hält kalte Außenluft von den Fenstern ab. Vorhänge sollten dabei nicht vor den Heizkörpern hängen, damit die warme Luft frei zirkulieren kann.
Räume möglichst gleichmäßig beheizen. So heizt bei offener Bauweise oder offenen Türen dann nicht das Wohnzimmer den Flur mit. Türen zu unbeheizten Räumen schließen.
Bei längerer Abwesenheit in der Heizperiode reicht die Einstellung der Raumtemperatur auf circa 12° Celsius, bei nur einigen Tagen sind 15° Celsius ausreichend. Kellerräume müssen nicht so hoch beheizt werden. Hier reichen auch in Frostperioden 6° Celsius aus, damit keine Wasserleitungen einfrieren.