Endlich ist es soweit: Der Traum von der eigenen Immobilie nimmt Gestalt an. Die grundsätzlichen Fragen der Finanzierung sind geklärt und man kann sich auf die Suche nach einem geeigneten Grundstück für sein Traumhaus machen oder mit der Besichtigung von zum Verkauf stehenden Häusern beginnen. Eine Sache, die man dabei immer im Auge behalten sollte, ist der tatsächliche eigene Platzbedarf.
Häufig wird in Bezug auf Stauraum und Abstellflächen bei neu errichteten Häusern äußerst knapp kalkuliert. Denn jeder zusätzliche Quadratmeter umbauter Raum kostet bei der Errichtung Geld und muss, wenn er sich innerhalb des Wohnbereichs befindet, später mit beheizt werden. Gerade wenn man aus einer Wohnung in ein Haus zieht, kommt einem dieses häufig riesig und weitläufig vor. Die Möglichkeit späterer Platzprobleme findet keinen Eingang in die eigenen Planungen. Der eigene Hausstand ist zu diesem Zeitpunkt häufig äußerst überschaubar, weil die kleine Wohnung in der Stadt dazu zwingt, keinen allzu großen Sammeltrieb aufkommen zu lassen. Allerdings sollte man sich vor Augen halten, dass man kein Sammlertyp sein muss, um in kurzer Zeit zusätzlichen Bedarf an Stauraum zu entwickeln.
Auch wenn sich um das neue Haus herum nur ein kleiner Garten befindet, benötigt man in der Regel trotzdem einen Rasenmäher. Und damit der Rasen auch wirklich gepflegt wirkt und nicht im direkten Vergleich mit den Nachbarn hinterher hinkt. wird irgendwann auch Vertikutierer angeschafft. Hinzu kommen kleine und große Schaufeln, eine Schubkarre, Gießkannen, Eimer, ein Schlauchwagen und vieles mehr, was jahraus jahrein im Garten benötigt wird.
Häufig zieht man außerdem nicht zuletzt deshalb in ein eigenes Haus, damit der eigene Nachwuchs mehr Platz zum Spielen hat – auch im Freien. Insofern gesellen sich zu den Gartengerätschaften schnell mehrere Fahrzeuge, Bälle und andere Sportgeräte. Benötigte man in der Stadt kein Auto, braucht man nun für dieses nicht nur eine Garage oder ein Carport, sondern auch einen Ort, um die Winterreifen einzulagern. Sofern man im Winter Räumpflichten in Bezug auf den Gehweg vor dem Haus hat, kommen eine Schneeschaufel und Streusalzeimer hinzu. Die entsprechenden Listen werden immer länger, je mehr man darüber nachdenkt, welche neuen Pflichten einen als frisch gebackener Hauseigentümer treffen.
Während sich bei der Lebensführung im Innern des Hauses meist nicht viel ändert, besteht für Draußen meist ein deutlich höher Bedarf an neuem Material. Deshalb kommt es nicht nur darauf an, dass die neue Immobilie über genügend Stauraum verfügt, sondern auch, wo sich dieser befindet. Ein großzügig ausgestalteter Dachboden hilft in Bezug auf Rasenmäher und Schubkarre nur bedingt weiter. Wer daher eine Garage plant, sollte über die Erweiterung derselben nach hinten nachdenken, um einen ebenerdigen zusätzlichen Raum in der Nähe vom Garten zu haben. Alternativ bietet sich die Errichtung eines Schuppens oder Gartenhäuschens an. Auch dessen Errichtung sollte von Anfang an in die Planung mit einbezogen werden, um später keine Probleme mit Abstandsflächen u. ä. zu bekommen.
Aufgrund der Fülle an neu benötigten Geräten und Werkzeugen kann es hilfreich sein, das Jahr in verschiedene Abschnitte einzuteilen und die nicht benötigten Gerätschaften bis zur nächsten Saison jeweils auf den Dachboden zu bringen. Anderenfalls stellt man sich seine Garage schnell zu und kommt an nichts mehr richtig heran. Auch überschüssige Baumaterialien sollten nach Möglichkeit so gelagert werden, dass sie der regelmäßigen Arbeit draußen nicht im Weg sind. Insofern hat auch ein Dachboden oder Kellerraum seine Berechtigung im Rahmen der Hausplanung. Umgekehrt sollte man allerdings die Abstellflächen im Haus auch nicht zu großzügig ausgestalten. Denn wer nicht dazu gezwungen ist, welche Geräte und Spielzeuge noch aufgehoben und welche nicht, hebt im Zweifel alle auf und türmt im Laufe der Jahre einen großen Berg an unnötigem Ballast an. Insofern verhält es sich mit dem Stauraum wie mit fast allen Dingen im Leben: Ein gesundes Mittelmaß ist meist der beste Weg.