Jeder, der sich für eine Immobilie interessiert und diese ggfs. kaufen möchte, steht vor der Frage, wie das Objekt finanziert werden kann. In den meisten Fällen lautet die Antwort auf diese Frage, dass nur eine Finanzierung über die Bank in Frage kommt. In der Regel können Kaufinteressenten die gewünschte Immobilie nämlich nicht aus Eigenkapital bezahlen. Wer Fremdkapital bei Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen aufnehmen möchte, muss sich jedoch einer umfangreichern Bonitätsprüfung unterziehen. Insbesondere bei langfristigen Baufinanzierungen prüfen Banken sehr genau, ob der Antragsteller die benötigten Kredite zurückzahlen kann oder nicht. Aber wie genau findet diese Prüfung eigentlich statt? Welche Dinge müssen von Verbrauchern im Rahmen einer Kreditbeantragung vorgelegt werden? Wann wird ein beantragter Kredit vergeben und welche Aspekte führen zu einer Kreditablehnung?
Immer dann, wenn Banken einen Kredit vergeben, prüfen sie natürlich die Bonität der jeweiligen Antragsteller. Dieses Vorgehen kann damit begründet werden, dass Banken ein Risiko eingehen, wenn sie Kredite vergeben. Dieses Risiko soll durch die Bonitätsprüfung minimiert werden. Wenn Verbraucher nun ein Haus kaufen wollen und nicht über das nötige Eigenkapital verfügen, gehen sie in der Regel zur Bank und fragen nach einem entsprechenden Kredit. Spezielle Baufinanzierungsberater ermitteln in einem Gespräch nun erst einmal den gesamten Finanzierungsbedarf. Das bedeutet, dass von der Kaufsumme zum Beispiel das Eigenkapital abgezogen wird. Somit ergibt sich die Summe, die als Darlehen benötigt wird. Anschließend beginnt der Finanzierungsspezialist mit dem Prüfungsverfahren. Dabei beschränken sich Banken aber nicht nur auf die Bonitätsprüfung. Banken prüfen nämlich bei einer Kreditbeantragung immer die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Antragsteller. Bei der Prüfung der persönlichen Verhältnisse betrachtet der Berater, wie die persönliche Lebenssituation der Antragsteller ist. In diesem Zusammenhang wird zum Beispiel geprüft, wie das Auftreten der Kunden ist. Die Faktoren, die aber über eine Kreditgewährung entscheiden, werden im Rahmen der Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse ermittelt.
Unter der Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse kann nun die Bonitätsprüfung verstanden werden. Dabei wird in erster Linie eine Haushaltsrechnung aufgestellt. Die durchschnittlichen Ausgaben der letzten drei Monate werden mit den durchschnittlichen Einnahmen der letzten drei Monate verrechnet. Ergibt sich ein positiver Saldo, so kann eine mögliche Kreditrate gezahlt werden. Ein negativer Saldo führt häufig zu einer Ablehnung. Banken prüfen außerdem, ob unbefristete Arbeitsverträge vorliegen. Unbefristete Arbeitsverträge sind eine Voraussetzung dafür, dass langfristige Baufinanzierungen vergeben werden können. Im Rahmen der Bonitätsprüfung wird natürlich auch die Schufa abgerufen. Dabei prüfen Berater auf der einen Seite, ob weitere Verbindlichkeiten vorhanden sind, die bei der Haushaltsrechnung berücksichtigt werden müssen. Auf der anderen Seite prüfen Banken jedoch vor allem, ob negative Einträge in der Schufa vorhanden sind. Negative Schufaeinträge führen fast immer zur Ablehnung beantragter Kredite.