Die ersten eigenen vier Wände, das erste neu gebaute eigene Haus lösen bei den Bauherren in erster Linie Freude aus. Denn schon bald soll es keine Nachbarn mehr geben, auf die die neuen Hauseigentümer Wand an Wand Rücksicht nehmen müssen. Schon bald sollen die Kinder durch den Garten toben können und der Duft von Grillwürsten und anderen Leckereien soll in der Luft liegen. Der Traum vom japanischen Steingarten neben dem kleinen Teich und der gemauerte Pizzaofen aus dunklen Steinen soll endlich Wirklichkeit werden. Die Zimmer sind in Gedanken schon dreimal perfekt eingerichtet worden – nur das Haus muss noch fertig gebaut werden.
Doch beim Hausbau kann vieles passieren, dass nicht früh genug bei der Planung bedacht wurde. Zum Glück gibt es für fast alle Lebenslagen beim Hausbau eine passende Versicherung, die alle Fehler und Missgeschicke perfekt auffangen kann. Denn Bauherren sollten sich nicht auf die Haftpflichtversicherungen ihrer Architekten, Bauunternehmer und anderer Dienstleister verlassen. Diese Haftpflichtversicherungen haben ihre Grenzen der Höhe nach. Auch eine Diskussion oder gar ein Rechtsstreit um das Verschulden können die Zahlung für von den Dienstleistern verursachte Schäden verzögern und der Bau kann Monatelang brach liegen. Dann verschieben sich auch alle Träume, die die einzelnen Familienmitglieder mit dem neuen Haus verbinden. In manchen Fällen rückt der Traum vom eigenen Haus sogar in unerreichbare Ferne, obwohl doch alles zum Greifen nah erschien.
Die Haftpflichtversicherungen des Architekten, des Bauunternehmers und der anderen Dienstleister sind spezielle Pflichtversicherungen, ohne die diese Unternehmer ihren Beruf gar nicht ausüben dürften. Da Fehler menschlich sich, müssen sich diese Berufsgruppen bis zu einer Mindestdeckung versichern. Diese Mindestdeckung gilt aber nur ein oder zwei Mal im Jahr. Macht ein Architekt mehr Fehler als er versichert hat, so kann der eine oder andere Auftraggeber im Ernstfall leer ausgehen. Dies ist sicherlich ein Fall, der nur sehr selten eintritt. Doch vor dem Bau eines Hauses, in das viel Geld und Zeit investiert wird, sollten alle möglichen Risiken vorher ausgeschlossen werden. So können Bauherren von der ersten bis zur letzten Sekunde des Baus ruhig schlafen, denn das Haus wird zeitnah auch fertig gestellt werden.
Bauherren haben die Möglichkeit, mit dem Architekten und den anderen Dienstleistern für das eigene Bauprojekt eine besondere Versicherung abzuschließen. Viele Versicherer bieten ihren Architekten genau diese Möglichkeit an. Da diese Zusatzversicherungen in der Regel vor Vergabe des Auftrags zum Hausbau vereinbart werden, tragen auch die Architekten die Kosten der Versicherung. Bauherren sollten hier genau schauen, welche zusätzlichen Kosten sie auf ihre Dienstleister abwälzen können. Der Abschluss eines Architektenvertrages ist stets finanziell im Sinne des Architekten, also sollte dieser auch für die nötigen Versicherungen sorgen. Unterläuft dann dem Architekten ein Fehler, zum Beispiel bei der Berechnung der Statik oder eines Mauervorsprungs, dann tritt die Versicherung auch ohne Diskussionen zeitnah für den Schaden ein. So macht das Bauen eines Hauses Spaß. Denn es fallen für die Bauherren keine zusätzlichen Kosten für umstritten verursachte Fehler in der Planung ein.
Bauherren können ihr Bauprojekt aber auch über die Haftpflichtversicherung und die zusätzliche spezielle Versicherung hinaus schützen. Bauherren können eine eigene Versicherung für ihr Bauprojekt abschließen. Viele Versicherer sind auf solche Produkte spezialisiert. Es besteht die Wahl zwischen vielen verschiedenen Komponenten in einer Bauherrenversicherung. Bauherren können ihr Projekt gegen Blitz und Hagel sowie Hochwasser versichern. Sie können aber auch eine Bauleistungsversicherung auf den Todesfall abschließen. Dann kann das Bauprojekt auch im Falle des Todes eines der Ehegatten fertiggestellt werden und die Familie kann in das lange ersehnte Haus ziehen. Diese ist ein geringer Trost bei Verlust eines Familienmitgliedes, aber ein notwendiger Absicherung, der vor großen finanziellen Verlusten schützt. Denn oft kann der überlebende Ehegatte das Haus nicht allein finanzieren. So schwierig dieses Thema ist, so wichtig ist es darüber zu reden vor dem Start zum Hausbau.
Gebäudeversicherungen können ebenfalls vom ersten Tag des Spatenstichs an abgeschlossen werden. So können schon im Vorfeld der Fertigstellung eines Hauses günstige Konditionen mit einem Versicherer ausgehandelt werden. Viele Versicherer bieten auch Rabatte an, wenn mehrere Versicherungen bei ein und demselben Versicherer abgeschlossen werden. Ein Vergleich von mehreren Angeboten vor dem ersten Spatenstich oder noch vor dem Kauf des Grundstücks für das Traumhaus lohnt sich. Das Einholen von Angeboten für mögliche Versicherungen für das neue Haus öffnet den Bauherren auf jeden Fall die Augen für die kommenden Risiken und Chancen.