Das eigene Haus oder die eigene Wohnung zu verkaufen, ist eine nervenaufreibende Angelegenheit. Schließlich ist es mit einer Zeitungsannonce und anschließenden Besichtigung nicht getan. Wer sein Eigentum möglichst gewinnbringend veräußern möchte, sollte den Marktwert seines Hauses richtig einschätzen können, ein wahrer Marketingstratege sein, vertiefte Kenntnisse der Rechtslage besitzen und überdies sehr viel freie Zeit haben, um telefonische und Anfragen per E-Mail zu beantworten, potenzielle Käufer auch mehrmals zur Besichtigung herumzuführen, über Preise und eventuelle Renovierungen zu verhandeln etc. Auf diese Weise gerät das Projekt Hausverkauf rasch zum Fulltimejob – und das möglicherweise über einen Zeitraum von mehreren Jahren.
Immobilienmakler haben – aufgrund vieler Vorurteile und einiger schwarzer Branchenschafe – einen schlechten Ruf in der Bevölkerung. In den meisten Fällen allerdings zu Unrecht, kennt doch ein guter Makler den Immobilienmarkt wie seine Westentasche, kann den Marktpreis eines Hauses oder einer Wohnung korrekt einschätzen und hat zudem bereits eine Reihe potentieller Interessenten an der Hand. Kurzum, ein Makler nimmt dem Hausverkäufer einen Großteil der Arbeit und Mühen des Hausverkaufens ab. Schließlich besteht der größte Nachteil des Privatverkaufs darin, dass die wenigsten Hausbesitzer eine tiefere Kenntnis des örtlichen Immobilienmarktes und vor allem von dessen Preisen besitzen. Die meisten Privatverkäufer machen den Fehler, den Verkaufspreis viel zu hoch anzusetzen. Da werden zum Anschaffungspreis diverse Renovierungs-, Umbau- und Reparaturkosten hinzugezählt, vielleicht noch ein gewisser Zuschlag als “Mehrwert”, da das Herz ja doch am eigenen Haus hängt. Der Marktpreis richtet sich jedoch nicht nach den Vorstellungen des Hausbesitzers und den Kosten, die das Haus bereits verursacht hat, sondern nach dem Markt – sprich nach Angebot und Nachfrage. Die marktüblichen Preise kennt jedoch niemand besser als ein guter Makler – der zudem auch weiß, wie das Haus bestmöglich präsentiert werden kann, um einen möglichst hohen Preis erzielen zu können.
Kurzum, der Hausverkauf mit Makler stellt im Vergleich zum Privatverkauf die bequemere und gewinnbringendere Lösung dar.
Zwar ist die Nachfrage nach Immobilien derzeit so groß wie nie zuvor – und doch lauern einige tückische Fallen auf unvorbereitete Hausverkäufer. Die erste Falle wurde bereits angesprochen – der Preis. Die meisten Hausbesitzer setzten ihn erfahrungsgemäß viel zu hoch an, doch Wunsch und Wirklichkeit klaffen in aller Regel weit auseinander. Als Eigentümer ist man kaum in der Lage, das Haus neutral und mit den taxierenden Augen eines potenziellen Käufers zu betrachten. Da ist die neu angelegte Terrasse – auf die man als Verkäufer so stolz ist – nebensächlich. Denn stattdessen überlegt der Käufer, wie viel er wohl in einen neuen Fußboden wird investieren müssen, da der vorhandene augenscheinlich wohl schon mehr als 20 Jahre alt ist. Zudem ist es wichtig, das Haus bestmöglich zu präsentieren – und zwar auf allen Kanälen. Professionelle Texte und Bilder machen Appetit, das Haus tatsächlich einmal zu besichtigen – und natürlich muss auch das Haus selbst vor der Besichtigung auf Vordermann gebracht werden. Ein Makler als Marketingstratege weiß am besten, wie das Haus sich von seiner schönsten Seite zeigen kann… so dass schließlich der bestmögliche Preis erzielt wird. Auch wenn dieser schließlich nicht mit den Vorstellungen überein stimmt, die der Eigner zunächst als Wunschvorstellung im Kopf hatte.
Weiterhin sollten Eigentümer bedenken, dass ein Haus, sofern es sich lange auf dem Markt befindet und womöglich mit unterschiedlichen Preisen und Ausstattungen beworben wird, rasch “verbrennt”. Das heißt, es gilt als unverkäuflich und kann dann nur mit sehr viel Glück schließlich weit unter seinem Wert verkauft werden. Verkäufer sollten niemals den Eindruck aufkommen lassen, das Haus “wie Sauerbier” anzupreisen. Ein solches Verhalten zieht stets Skepsis und Misstrauen nach sich, so dass das Haus schließlich nicht verkauft werden kann. Ein dauerhaft zu hoch angesetzter Preis schadet ebenfalls, denn je länger sich ein Haus auf dem Markt befindet, desto mehr verliert es an Wert. Das hat psychologische Gründe: Potenzielle Käufer werden immer annehmen, dass mit dem Haus etwas Gravierendes nicht stimmt, es eklatante Mängel aufweist, je länger dieses angeboten wird, ohne dass ein Verkauf zustande kommt. Ein solches Ergebnis ist nur sehr schwer wieder auszubügeln – und entsteht zumeist, weil Hauseigentümer ohne Kenntnisse des Marktes und ohne passende Marketingstrategien versuchen wollen, ihr Haus selbst zu verkaufen. Mit der Hilfe eines professionellen Maklers wäre das nicht passiert.
Deshalb: Besser auf einen guten Makler mit viel Erfahrung setzen, als sein Glück allein zu versuchen.