Umziehen ist zumeist eine aufwändige und anstrengende Angelegenheit. Neben dem normalen Umzugsstress stellt das Zusammenleben mit den neuen Nachbarn eine weitere Herausforderung dar. Um sich unnötigen Ärger zu ersparen, sollte man sich von Anfang an um ein gutes Verhältnis kümmern. Dafür ist meistens nicht einmal viel Aufwand nötig.
Der erste Eindruck ist beim Einzug in das neue Heim besonders wichtig, aber selbstverständlich ist es damit nicht getan. Als neuer Mieter sollte man sich besonders rücksichtsvoll verhalten. Insbesondere sollten Belästigungen durch Lärm oder Geruch in den ersten Monaten möglichst vermieden werden. Lassen sich solche Umstände jedoch gar nicht verhindern, sollte vorher ein ausgiebiges Gespräch mit den Anwohnern geführt werden und gegebenenfalls eine Entschuldigung mit einem kleinen Präsent für die Nachbarn folgen.
Der Einzug ist meist stressig und anstrengend. Jedoch sollte man trotzdem versuchen, zu den neuen Nachbarn freundlich zu sein und sie nach getaner Arbeit eventuell zur Besichtigung der neu eingerichteten Wohnung einzuladen. Für die Anwohner gilt indessen, dass sie eventuell ihre Hilfe anbieten sollte. Falls beide Seiten eher weniger Kontakt wünschen, sollte zumindest eine Willkommensheißung oder Begrüßung drin sein.
Am Tag des Einzugs bzw. kurz danach sollte man eine kurze Vorstellungsrunde durchführen. Ob man nun selbst der neue Nachbar ist oder lediglich neue Nachbarn einziehen, für beide Seiten gilt: Vorstellen wirkt freundlich und macht einen positiven Eindruck. Eckdaten wie Name, Alter und Beruf oder auch ein einfaches "Guten Tag" genügen meistens schon, um eine ausgewogene freundliche Basis für die Nachbarschaft zu schaffen.
Wenn einige Zeit verstrichen ist, empfiehlt es sich, die Nachbarn ein wenig besser kennenzulernen. Hier bietet es sich an, nach Kindern, Hobbys oder nach einem guten Restaurant in der Nähe zu fragen. Des Weiteren ist diese Methode auch geeignet, um in einer neuen Umgebung neue Freunde zu finden.
In älteren Mehrfamilienhäusern sollte man besonders Vorsicht walten lassen in Bezug auf dünne Wände und Decken. Gerade Liebhaber von lauter Musik sollten hier Rücksicht auf die Nachbarn nehmen, damit es nicht zum Streit kommt. Spielt man ein bestimmtes Instrument wie beispielsweise Gitarre oder Klavier und muss regelmäßig üben, sollte dies ebenfalls vorher mit den Nachbarn besprochen werden. Gerade beim Klavier müssen bestimmte Richtlinien eingehalten werden in Bezug auf die Zeit zum Üben. Des Weiteren sollte man auch beim Aufstellen der Waschmaschine auf ausreichend Trittschalldämmung achten und gegebenenfalls mit den Nachbarn eine bestimmte Uhrzeit absprechen, wann im Haus Ruhe herrschen sollte.
Eine Lärmbelästigung kann viele Ursachen haben: Ein bellender Hund, laute Kinder oder eventuelle Renovierungsarbeiten in der Wohnung. Damit es in diesem Bereich nicht zu Konflikten kommt, sollte man sich immer bemühen, die gesetzlich festgelegten Ruhezeiten und selbstverständlich die Hausordnung einzuhalten. Fühlt sich trotz aller Bemühungen immer noch jemand gestört, sollte man als guter Nachbar aufmerksam zu hören und dann versuchen, gemeinsam mit den anderen Anwohnern einen Kompromiss zu finden.
Des Weiteren empfiehlt es sich, sich nicht direkt bei jedem lauteren Geräusch zu beschweren. Eventuell bekommt das Nachbarskind nur die ersten Zähne und ist deswegen etwas lauter, und vielleicht entschuldigt sich der jeweilige Nachbar auch direkt am nächsten Tag für die Unannehmlichkeiten. Außerdem sollte man immer versuchen, sich in die Lage des anderen zu versetzen und nicht gleich Vorwürfe äußern.
Abschließend lässt sich sagen, wenn man beim Einzug einen positiven ersten Eindruck hinterlässt und sich an allgemeine Regelungen, wie die Hausordnung bzw. festgelegte Ruhezeiten, hält, sollte es nicht zu Problemen kommen. Wie man einfachere Konflikte im Alltag bewältigen kann, wurde oben beschrieben. Trotzdem können Streitigkeiten, gerade in Häusern mit mehreren Mietparteien, gegebenenfalls ausarten. Hierbei sollte man immer versuchen, Ruhe zu bewahren und bei ernsthaften Disputen eventuell ein Schiedsgericht aufsuchen. Des Weiteren beruht eine gute Nachbarschaft auf Gegenseitigkeit. Falls mal etwas schieflaufen sollte und es zum Streit kommt, sollte man sich versöhnlich geben und den anderen das Leben nicht absichtlich schwer machen. Dies kann schnell zu noch größeren Schwierigkeiten führen und sehr unangenehm werden.