In Deutschland gibt es rund 450 Mieterschutzbünde. Diese sind grundsätzlich eingetragene Vereine (e.V.), welche ihren Mitgliedern Hilfestellungen und Rat anbieten. Mieterschutzbünde gibt es Bundesweit und sie verbuchen viele Mitglieder. Die Mitgliedschaft ist kostenpflichtig, jedoch ist der Jahresbeitrag meistens nicht sehr hoch. Oft muss der Mieter beim Beitritt eine einmalige Aufnahmegebührt zahlen, hinzu kommt ein Jahresbeitrag. Dieser kann gemindert ausfallen, wenn man mitten im Jahr beitritt.
Der Mieterschutzbund tritt für eine soziale Wohnungspolitik ein, berät und schützt die Interessen der Mieter in Miet- und Wohnungsangelegenheiten. Er versteht sich selbst als eine Selbsthilfeorganisation für Mieter. Die Interessen und Wünsche der Mieter stehen darum an erster Stelle. Neben einer Beratung und Tipps für Mieter klärt er Streitigkeiten zwischen Mieter und Vermieter.
Mieter haben Pflichten, aber auch Rechte. Falls ein Mieter Probleme mit dem Vermieter hat, und diese nicht mit ihm gemeinsam lösen kann, kann er sich Rat beim Mieterschutzbund einholen. Der Mieterschutzbund kennt so ziemlich alle anfallenden Probleme zwischen Mieter und Vermieter, daher kann er dem Mieter gute Tipps geben. Das Spektrum an möglichen Konflikten ist sehr groß. Streitpunkte können Schönheitsreparaturen oder auch Schimmelbefall in der Wohnung sein. Wenn dem Mieter die komplizierte Betriebskostenabrechnung nicht verständlich ist, kann er sich Rat beim Mieterschutzbund einholen. Dort sitzen Profis, die sich damit auskennen und alles verständlich erklären können. Für einen Mieter ist es nicht immer einfach, alle Rechte und Pflichten zu kennen. Das Mietrecht ist teilweise sehr kompliziert und beinhaltet viele Paragraphen.
Hier setzt der Mieterschutzbund an, denn die Mitarbeiter kennen sich bestens im Dschungel des Mietrechts aus. Dem Mieter wird nach Beitritt auch bei einem schon bestehenden Problem bzw. Konflikt geholfen. Der Mieterschutzbund unterstützt den Mieter direkt nach dem Beitritt. Die allermeisten Probleme und Konflikte werden außergerichtlich geklärt. Wenn man einen Mietvertrag vor dem Abschluss überprüfen möchte, kann der Mieterschutzbund dabei behilflich sein und Tipps geben. Bei Problemen übernimmt der Mieterschutzbund auch den Schriftverkehr.
Der Mieterschutzbund kann behilflich sein, wenn es um Mietminderungen aufgrund von Mängeln geht und mit fachlichem Rat zur Seite stehen. Bekommt man als Mieter eine Mieterhöhung, muss man diese nicht sofort annehmen, sondern kann sich beim Mieterschutzbund beraten lassen, ob die Mieterhöhung angemessen und begründet ist. Der Mieterschutzbund kann auch bei Kündigungen hilfreich sein und prüfen, ob eine Kündigung rechtens ist oder ob sie anfechtbar ist. Auch bei Problemen mit anderen Mietern im Haus, kann der Mieterschutzbund helfen.
Wenn man auf der Wohnungssuche ist und Mitglied in einem Mieterschutzbund ist, kann oftmals ein Mitarbeiter des Mieterschutzbundes bei der Wohnungsbesichtigung dabei sein und den Mieter vor Ort beraten. Falls Mängel vorhanden sind, kann der Mitarbeiter vor Vertragsabschluss den Vermieter auf Fehler hinweisen und fordern, die Mängel im Vorfeld zu beseitigen. Um nicht nach einer Wohnungsübergabe plötzlich Probleme als Mieter zu haben, kann die Begleitung des Mieterschutzbundes ebenfalls Gold wert sein. Als Mieter lohnt es sich grundsätzlich immer, Mitglied in einem Mieterschutzbund zu sein. Falls Probleme auftauchen, hat man einen kompetenten Partner zur Seite, welcher die Interessen des Mieters wahrt.