Ein Hauskauf gehört für viele zu der größten Investition, die sie im Leben tätigen. Der Weg dorthin besteht meist aus jahrelangen Sparen, Krediten und Bausparverträgen. Umso wichtiger ist es, den Hauskauf genau zu planen. Wer in eines der vielen Fettnäpfchen tappt, bei dem kann schnell die finanzielle Existenz auf dem Spiel stehen. Im folgenden Artikel werden die 10 häufigsten Fehler beim Hauskauf genauer erklärt.
Vor dem Hauskauf sollte der genaue Bedarf an Quadratmetern und Zimmern ermittelt werden. Eine Familie mit zwei Kindern benötigt zum Beispiel kein 20 Quadratmeter großes Gästezimmer. Wer genau weiß, wie groß die gewünschte Immobilie sein soll und wie viele Zimmer benötigt werden, der kann eine Menge Geld sparen.
Nicht nur die Optik und die Ausstattung sind beim Hauskauf wichtige Faktoren, sondern auch die Zukunftsperspektive des Objekts. Ist die Lage auch in 40 Jahren noch attraktiv? Wie wird sich die Demographie im Ortsteil oder im Stadtteil noch entwickeln? Grundsätzlich sollte hier auf die Infrastruktur des Umfelds geachtet werden, sowie auf weitere Faktoren wie Sportmöglichkeiten und Gastronomie.
Wer sich ein Haus kauft, muss auch immer auf das Kleingedruckte achten. So kann ein gewünschter Wintergarten zum Beispiel durch die Beschränkungen des Denkmalschutzes scheitern. Nutzungs- oder Wegerechte können dazu führen, dass der Nachbar einfach durch den Vorgarten spazieren darf. Des Weiteren sollte der Zustand vom Objekt unbedingt genau geprüft werden. Wurde beim Bau eventuell gepfuscht?
In der Regel entspricht der Kaufpreis nicht den Gesamtkosten des gewünschten Objekts. In diesem Bereich verschätzen sich viele. Zusätzlich zum Kaufpreis fallen noch die Provision, Maklergebühren, Notarkosten und die Grunderwerbssteuer an. Meist kommen auch noch Anbau- oder Umbaukosten dazu. Grundsätzlich sollten diese Kosten großzügig kalkuliert werden. Beachtet werden muss natürlich auch, dass das neue Haus eingerichtet werden muss. Eine neue Küche schlägt zum Beispiel drastisch zu Buche.
Wer sein Haus endlich sein Eigen nennen darf, ist mit dem Zahlen noch längst nicht fertig. So fallen regelmäßig Kosten für Strom und Wasser, die Müllabfuhr, Versicherungen und für eventuelle Renovierungsarbeiten an. Diese laufenden Kosten sollten von Anfang an geschätzt und einkalkuliert werden.
Eines der wichtigsten Faktoren beim Hauskauf ist die Zeit. Daher gilt: Unbedingt bei der Suche nach einer passenden Immobilie Zeit lassen. Eine Entscheidung sollte nur mit einer absoluten Überzeugung getroffen werden und unter Einbeziehung von sämtlichen wichtigen Faktoren. Daher sollte man sich weder vom Makler, noch vom Partner unter Druck setzen lassen. Erst wenn man zu 100 Prozent sicher ist, sollte man sich für den Kauf entscheiden.
Die meisten die sich ein Haus kaufen möchten, müssen einen Kredit aufnehmen. Grundsätzlich sollte der Eigenkapital-Anteil aber den größeren Anteil ausmachen. Für ein sicheres Investment lautet folgende Faustregel: Die Schulden sollten nicht mehr als 20 Prozent des gesamten Kapitals ausmachen. So ist man auch bei einer plötzlichen Arbeitslosigkeit abgesichert.
Viele Bauherren machen den Fehler und überschätzen ihre handwerklichen Fähigkeiten. Hier sollte man sich aber nicht übernehmen. Grundsätzlich sollten komplexe Aufgaben wie das Installieren von Elektronik oder Fliesen verlegen von einem Fachmann durchgeführt werden. Nicht nur zum Wohl der eigenen Gesundheit, sondern auch zum Wohl eines problemlos bewohnbaren und stabilen Hauses.
Auch der Standort ist ein wichtiger Faktor bei der Suche nach einer passenden Immobilie. Die Lage sollte zu den eigenen Lebensumständen passen. Was nützt so zum Beispiel ein idyllisches Häuschen im Grünen, wenn man täglich mehrere Stunden im Auto sitzen muss, um den Arbeitsplatz oder Einkaufsmöglichkeiten zu erreichen. Grundsätzlich ist ein eigenes Haus auch immer eine klare Festlegung auf einen bestimmten Ort, das sollte einem im Vorfeld bewusst sein.
Je nachdem in welchem Zustand die Immobilie ist, sollte die Meinung von einem unabhängigen Bau-Fachmann eingeholt werden. Auch selber sollte man sich einen Überblick über die Renovierungs-Historie der Immobilie verschaffen. Wann wurden Reparaturen und Renovierungsarbeiten durchgeführt? Und was wurde saniert oder repariert? Auch die in Zukunft geplanten Investitionen in Form von Reparaturen oder Sanierungen am Gesamtobjekt sollten abgeklärt werden. So zum Beispiel beim Gemeinschaftseigentum von Eigentumswohnungen in Form von Heizung, Dach oder Fassade.