Wer ein Haus erwerben oder bauen, die Heizung erneuern oder Wohneigentum sanieren möchte und über die Nutzung erneuerbarer Energien nachdenkt, muss mit hohen Kosten rechnen. Doch mit den Förderprogrammen der KfW Bank lassen sich diese Vorhaben verwirklichen. Denn die KfW Bank ist eine Anstalt öffentlichen Rechts, die an Bauherren Zuschüsse und zinsgünstige KfW Kredite vergibt, die man jederzeit bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen kann.
Die KfW Bank bietet Förderprogramme für ganz unterschiedliche Wohnsituationen. So erhält man zum Beispiel Unterstützung mit dem Programm Energieeffizient Bauen, wenn man ein neu errichtetes Haus erwerben oder sich ein eigenes Haus bauen möchte. Die Immobilie muss jedoch einigen Voraussetzungen entsprechen und ein sogenanntes KfW-Effizienzhaus sein, das nicht nur den energetischen Standards entspricht, sondern sich auch durch niedrigen CO2-Ausstoß und Energieverbrauch auszeichnet. Beantragt man einen KfW Kredit für das Energieeffiziente Bauen, dann erhält man in den ersten 10 Jahren einen günstigen Zinssatz aus Bundesmitteln. Es wird aber auch unter speziellen Voraussetzungen ein Tilgungszuschuss gewährt. Da die Effizienzhäuser von der KfW Bank je nach Energieeinsparung verschieden bezuschusst und gefördert werden, ist es erforderlich, bei bestimmten Häusern eine Baubegleitung sowie eine energetische Fachplanung nachzuweisen.
Möchte man eine bereits bestehende Immobilie zu einem KfW-Effizienzhaus umbauen, dann hat man die Möglichkeit, das Darlehen Energieeffizient Sanieren in Anspruch zu nehmen, bei dem man als Kreditnehmer wieder von einem Tilgungszuschuss sowie von einem kostengünstigeren Zinssatz profitiert. Bei einem KfW Kredit für Energieeffizientes Sanieren kann man einen Kredit auch für Einzelmaßnahmen erhalten. Da sich nicht jeder eine energetische Komplettsanierung leisten kann oder will, unterstützt die KfW Bank auch Teilsanierungen, wenn sich dadurch nachweislich die Energieeffizienz erhöhen lässt.
So werden in dem Programm Energieeffizient Sanieren – Einzelmaßnahmen und Kredite sowie in dem KfW Programm Energieeffizient Sanieren und Investitionszuschuss zum Beispiel gefördert:
Tipp: Von der KfW-Förderung können neben Immobilieneigentümer auch Mieter profitieren, wenn Sie die Zustimmung Ihres Vermieters für das Energetische Sanieren erhalten.
Um eine Förderung von der KfW Bank zu erhalten, müssen einige wesentliche Anforderungen erfüllt werden. So dürfen die Arbeiten nur von einem Fachunternehmen vorgenommen werden. Des Weiteren müssen die Maßnahmen dazu führen, den Energieverbrauch deutlich zu drosseln und von einem KfW anerkannten Sachverständigen bestätigt werden. Dieser Sachverständige kann ein Energieberater sein, der von der Verbraucherzentrale oder vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle im Rahmen des Bundesprogramms Vor-Ort-Beratung zugelassen wurde.
Welchen Kredit man letztendlich in Anspruch nimmt, muss jeder selbst entscheiden. So steht ein zinsgünstiges Darlehen pro Wohneinheit bis zu 50.000 Euro zur Auswahl mit einer Laufzeit bis zu 30 Jahren und einem effektiven Jahreszins ab 2,57 % oder ein Zuschuss, der bei einer energetischen Teilmodernisierung bis zu 2.500 Euro und bei einer kompletten Sanierung bis zu 13.125 Euro beträgt.
Zu den Förderprogrammen der KFW gehört auch das Altersgerechte Umbauen sowie Eigentum kaufen.
Mit dem Förderprogramm Altersgerechtes Umbauen werden Baumaßnahmen unterstützt, die im Alter ein barrierefreies Leben ermöglichen. Gefördert werden dabei:
die man einzeln oder auch kombiniert beantragen kann. Beim Förderprogramm altersgerechtes Umbauen kann ein Kredit unabhängig von dem Alter des Antragstellers bis zu 50.000 Euro vergeben oder ein Investitionszuschuss bis max. 2.500 Euro beantragt werden.
Mit dem Kredit des KfW Wohneigentumsprogramm lässt sich ein günstiges Darlehen langfristig sichern, das den Bau oder Kauf von selbst genutztem Wohneigentum unterstützt. Wichtig ist hierbei, dass der Antrag für die Förderung bereits vor dem Bau oder Kauf der Immobilie beantragt wird, jedoch spätestens nach der Unterzeichnung des Kaufvertrages, wobei der Kauf des Grundstückes selbst bereits sechs Monate zurückliegen kann. Mit diesem Förderprogramm lassen sich neben den eigentlichen Baukosten und den Baunebenkosten auch die Kosten der Außenanlage oder des Grundstücks mit finanzieren. Bei einem Haus- und Wohnungskauf wiederum kann sowohl der Kaufpreis als auch die Nebenkosten und gegebenenfalls auch die Instandsetzungs-, Umbau- und Modernisierungskosten mitfinanziert werden.
Außerdem unterstützt das Wohneigentumsprogramm bei der Beseitigung von Hochwasserschäden. Wer für selbst genutzten Wohnraum Genossenschaftsanteile erwerben möchte, sollten das Wohneigentumsprogramm Genossenschaftsanteile in Anspruch nehmen.